Thun BE - Die Kunstgalerie Holder in Thun stellt bis zum 31. Mai Aufnahmen des Aletschgletschers der Fotografin Karine Grace aus. Die Fotografien stellen ein Zeitzeugnis des Gletschers da, der innerhalb der nächsten 100 Jahre als Folge des Klimawandels vollständig verschwinden soll.
(CONNECT) Das Atelier & Kunstgalerie Hodler in Thun stellt in der derzeitigen Ausstellung „Majestätische Berg- und Gletscherwelt“ Fotografien der in Winterthur wohnhaften Fotografin Karine Grace aus. Die im Sommer 2024 entstandenen Aufnahmen zeigen den Alteschgletscher, der in den kommenden Jahren stark schrumpfen und in hundert Jahren gänzlich verschwinden soll. Damit seien die Aufnahmen ein bedeutendes Zeitzeugnis des Gletschers, welche den Klimawandel und dessen Folgen veranschaulichen. Laut Angaben der Galerie wird die Ausstellung noch bis zum 31. Mai 2025 andauern.
Die Aufnahmen des Aletschgletschers entstanden bei einer mehrstündigen Wanderung durch den Gletscher im Sommer 2024. Die Mannschaft wurde mit an den Schuhen befestigten Steigeisen von einem Bergführer durch den Gletscher geführt. Dabei stellten zahlreiche, teils vom Schnee verdeckte, Gletscherspalten sowie glattes Eis eine besondere Herausforderung dar. Mit einer Fläche von mehr als 80 Quadratkilometern und einer Tiefe von aktuell 800 Metern zählt der Aletschgletscher zu den grössten Gletschern der Alpen.
Karine Grace ist bereits seit mehr als 15 Jahren professionelle Fotografin. Angefangen als Fotoassistentin bei der Fotografin Annie Leibovitz in New York City, war sie ebenfalls in Paris und Japan tätig. Nun ist sie seit 2020 wieder in der Schweiz wohnhaft und absolviert zusätzlich einen Master in Dokumentarfotografie und Fotojournalismus am London College of Communication. Während ihre bisherigen kommerziellen Arbeiten hauptsächlich die Genres Porträts, Tanz und Kultur umfassten, möchte sie sich nun mit freien Projekten stärker mit den Themen Landschaft und Bewegung auseinandersetzen. ce/nta